Erdnusspflanze anbauen
Erdnüsse anbauen ist super einfach. Da sie ursprünglich in Südamerika angepflanzt werden, müssen wir beim Anbau mit unseren Klimabedingungen auf viel Wärme und Sonne achten. Daher empfehle ich eine Kultivierung im Topf, den man auf eine sonnige Fensterbank oder den Balkon stellen kann. Auch das Gewächshaus oder ein Wintergarten können ideale Standorte sein. Wer die Erdnüsse ins Freiland pflanzen möchte, sollte einen möglichst sonnigen Platz wählen. Das Erdreich sollte tiefgründig und sandig sein.
Erdnüsse vorziehen
Für die Anzucht sollte eine möglichst sonnige Fensterbank in einem warmen Zimmer bei 20-25 °C gewählt werden. Um die Keimfähigkeit zu erhöhen, werden die unbehandelten Erdnüsse zum Quellen vor dem Einsäen ein paar Stunden in Wasser gelegt und dann etwa 1 cm tief in einen etwa 10 cm breiten Topf mit Sand angereicherter Anzuchterde gelegt.
Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit wird der Anzuchttopf im Anschluss mit einer Folie abgedeckt. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Und um Schimmelbildung zu vermeiden, ist es ratsam die Folie täglich zum Lüften abzunehmen. Nach etwa einer Woche keimen die Samen.
Erdnüsse pflanzen
5-6 Wochen nach der Aussaat können die kleinen Pflänzchen in einen größeren Topf umgepflanzt werden. Ich habe sie direkt in die finalen Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 25 cm gepflanzt. Die Erde habe ich mit Sand angereichert, um ihn durchlässiger zu machen.
Wir haben hier schwere Lehmböden und in der Regel auch jedes Jahr Spätfröste, weshalb ich mich für Töpfe entschieden habe, die ich bis Ende Mai bequem auf einer warmen Fensterbank stehen lassen konnte. Als die Töpfe dann endlich nach draußen durften, haben sie einen Platz an der südlichen Hauswand bekommen.
Wer seine Erdnüsse ins Freiland pflanzen möchte, topft sie nach etwa 6 Wochen aus den Anzuchttöpfen in etwas größere Töpfe. Ende Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, können sie dann, in einem Abstand von 20 x 20 cm, in den Gartenboden gepflanzt werden.
Erdnusspflanzen pflegen
Erdnusspflanzen sind äußerst anspruchslos. Als Schmetterlingsblütler können sie mithilfe der Knöllchenbakterien Luftstickstoff im Boden fixieren, weshalb eine zusätzliche Düngung nicht notwendig ist.
Wichtig ist sie nicht zu viel zu wässern und darauf achten, dass sich bei den Pflanzen in Töpfen keine Staunässe bildet.
Erdnüsse ernten
Erdnüsse bilden Fruchtknoten, dessen Gewebe nach unten in die Erde wächst. Sie brauchen in etwa 6 Monate bis zur Reife und können, ähnlich wie Kartoffeln, geerntet werden, sobald die Blätter gelb werden.
Die Topfpflanzen können ausgeschüttet und die Erde nach Erdnüssen durchsucht werden. Im Freien gepflanzte Erdnüsse empfehle ich mit einer Grabegabel ausgegraben. Pro Pflanze können etwa 20-30 Erdnüsse geerntet werden.
Erdnüsse vermehren
Von den geernteten unbehandelten Erdnüssen können für die Anzucht im Folgejahr ein paar an der Luft getrocknet und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden.
Erdnüsse – Verarbeitung und Lagerung
Nach der Ernte werden die Erdnüsse mit ihrer Hülle 1-3 Wochen an einem luftigen Ort gut getrocknet. Im Anschluss können sie aufgebrochen und in der Pfanne oder dem Backofen geröstet werden.
Alternativ können die Erdnüsse im Backofen bei etwa 150 °C ca. 15-20 Minuten getrocknet werden.